Hadi Teherani war seit der ersten Begegnung mit Peter Wagner von bewegtem Sitzen fasziniert. Die Idee war es, eine nachhaltige Sitzmöglichkeit mit Bewegung zu kreieren – am liebsten eine additive Fertigung. Mit dem W3D ist das nun realisiert worden. Ziel ist es, den „Active stool“ in eine Serienfertigung zu bringen, wenn man das 3D Druckverfahren überhaupt so nennen kann. Denn hinter der Idee steckt vielmehr der Ansatz der dezentralen Fertigung, also gedruckt sollte eigentlich an dem Ort werden, wo das Produkt auch gebraucht wird.
Peter Wagner, Wagner Living, experimentiert bereits seit längerer Zeit mit 3D-Druckprojekten – unter anderem den 3D One, der im Wagner Design Lab entwickelt wurde. Das gemeinsame Ziel ist es, dass irgendwann nur noch die Daten verschickt werden und der ökologische Fußabdruck auf ein Minimum reduziert wird. Für Peter Wagner eine ganz neue Herausforderung an den Produktionsstandort und die entsprechende Organisationsstruktur. Die er gerne angenommen hat.
Ausgangspunkt der konzeptionellen Designentwicklung war eine Form zu kreieren, die nur im 3D Druckverfahren herstellbar ist. Als Inspiration diente die Beschreibung der Minimalfläche des Mathematiker H.F. Scherk von 1885. In der Designentwicklung wurde diese Grundform durch die statische und optisch prägnante Rippung/ Faltung in der Oberfläche ergänzt. Das Hockermodell ist parametrisch aufgebaut und so in jede Höhe individuell skalierbar.